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Anfangen

Das Wichtigste ist der Anfang. Denn nach dem Anfang ist schon was da: nämlich ein Anfang. Und wenn man dann nicht mehr mag, dann wird der Anfang auch zum Mittelteil und zum Schluss. Alles in einem. Three for one sozusagen.

Manchmal mag man aber nach dem Anfang noch weitermachen. Man nutzt den Schwung und baut den Anfang aus, baut auf ihn auf – Extension. Von A nach B. Assoziation. Immer weiter und weiter. Es fliesst und fliesst und fliesst und schon ist ein zweiter Akt da, eine Mitte. Also eine Brücke zwischen Anfang und Ende; einem Ende, das es noch gar nicht gibt, das aber fast schon zwingend folgen wird. Immerhin ist ja jetzt schon Anfang und Mitte da und schon rein aus Symmetriegründen möchte man nicht auf das Ende verzichten.

Denn eine Mitte ohne Ende ist wie Division durch Null – kann schon Spass machen, aber ist halt irgendwie unlogisch. Und Logik steht noch immer hoch im Kurs, also nicht überall, es gibt da einige mediale Ereignisse – ach ihr wisst schon – aber eben: ein Hoch auf die Logik!

Trotzdem: Wir wollen ein Ende. Wieso? Ja eben: Symmetriegründe, Logik und – noch viel wichtiger – ohne Ende kein neuer Anfang. Denn die Welt ist zyklisch, ein Kreis, eine Sinuskurve, ein Auf und Ab. Und es braucht dieses richtig markante Tief, dieses Signal, diesen Endpunkt. Für den Neustart danach.

So muss auch dieser Text enden, damit ein neuer beginnen kann, vielleicht ein besserer, flüssigerer, markanterer. Mit mehr Punch!

Muss aber nicht sein. Vielleicht wird dieser Text der letzte meines Lebens. Who knows? Ist im Moment auch völlig unwesentlich. Denn: Who cares about da future? Ich jedenfalls nicht. Oder nur sehr selten, wenn das Ego mal wieder übernimmt, aber das wäre das Thema eines anderen Textes.